500 Jahre Reformation in der Stadt Bern

500 Jahre Reformation in der Stadt Bern

500 Jahre Reformation wir im deutschsprachigen Raum europaweit vor allem in Erinnerung an Luthers Thesenanschlag 1517 gefeiert. Historisch gesehen passt eine punktuelle Erinnerung an dieses Jahr für Bern zwar nicht, aber trotzdem ist es wichtig, dass die Reformation als wichtige europäische Bewegung vergegenwärtigt wird.

Das vorliegende Projekt startet deshalb im Jahr 2017 mit Stadtrundgängen in Bern, geht aber im Zugriff über dieses Jubiläumsjahr hinaus und nimmt die durch die Reformation ausgelösten Umbrüche in den Blick. Dies soll ganz bewusst aus einer ökumenischen Perspektive geschehen: das Projekt wählt einen Weg, bei dem nicht eine refomierte Profilierung mit dem Ziel einer Abgrenzung anvisiert wird, sondern in dem Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konfessionen früher und heute deutlich gemacht werden. Mit einem kultur- und sozialgeschichtlichen Zugang trägt das Projekt dem Unterricht an den Volksschulen Rechnung. Reformation ist als wichtiges Thema in den Lehrplänen aufgeführt. Der Unterricht an der Volksschule ist gemäss Lehrplan auch bei der Erkundung von religiösen Zusammenhängen grundsätzlich konfessionsunabhängig zu gestalten.

 

Projektbeschreibung

Das Institut der Lehrerinnen- und Lehrerbildung an der NMS Bern bietet zwischen August und Novemer 2017 einen Erlebnistag zur Reformation in Bern für Klassen der Volksschule
(5. – 7. Schuljahr) sowie Gruppen des kirchlichen Unterrichts an. Der von einer Person geführte Stadtrundgang macht die geschichtliche Bedeutung der Reformation erfahrbar. Die Schülerinnen und Schüler erkunden Spuren des damaligen Umbruchs des religiösen Lebens und lernen ausgehend von Orten und Stätten wichtigen Bräuche kennen. Sie können nachvollziehen, wie sich das Leben und Denken von Menschen damals und als Folge der Reformation verändert hat. Neben kulturellen und medialen Neuerungen wie der Verbreitung von Druckerzeugnisssen werden bei diesem Rundgang Licht- und Schattenseiten dieses Umbruchs und seiner Folgen deutlich: Auch in Bern wurde im Bildersturm Kulturgut zerstört. Auch in Bern finden sich Spuren von Verfolgten und Vertriebenen wie Täufern, umgehkehrt Spuren von protestantischen Flüchtlingen aus Frankreich, denen Asyl gewährt wurde. Der Rundgang schafft stufengerechte Zugänge zu den relevanten Themen dieser Reformbewegung. Mit Hilfe von szenischen Einlagen, mit Videos und Audiodokumenten sowie interaktiven Elementen entstehen erlebnisorientierte Lernmöglichkeiten und werden Bezüge zur Gegenwart (z.B. aktuelle Flüchtlingsproblematik) eröffnet.

Der Erlebnistag ist sowohl für deutsch- wie französischsprachige Schülerinnen und Schüler zugänglich. Um Nachhaltigkeit zu erzielen, kann der Erlebnistag auch nach dem Reformationsjubiläumsjahr 2017 in Eigenregie durchgeführt werden. Dies wird mit Begleitmaterialien gewährleistet.

 

Der Informationsflyer findet sich unter: http://www.ivp-nms.ch/termine/erlebnistag

Annette Geissbühler
Direktorin NMS Bern
Waisenhausplatz 29
3011 Bern

annette.geissbuehler@nmsbern.ch

www.nmsbern.ch

 

 

Das Projektteam von schools500reformation dankt Frau Geissbühler für die Zusendung von Text und Bildern.