Visitors Program

16 der Konferenzteilnehmenden verbrachten vom 26. bis zum 28. November weitere Tage in Tansania. Auf sie wartete ein aufregendes Programm:

Der Montag begann mit einem bewegenden Besuch der MaaSAE Girls Lutheran Secondary School, einer Schule für Mädchen des Maasai-Stammes, die auch entgegen des Willens ihrer Eltern nach der Grundschule weiter unterrichtet werden. Schulleiter Dr. Msinjili berührte und inspirierte alle Teilnehmenden mit seinem großem Engagement für die Schülerinnen und seinen Erzählungen über Schicksalsschläge und Erfolge. Die Schülerinnen selbst führten die Besucherinnen und Besucher anschließend über das Schulgelände, das im Aufbau einem Maasai-Dorf ähnelt: Unterrichtsgebäude, Unterkünfte, Küche und Speiseraum sind ringförmig angeordnet; die Mitte bildet ein offener Raum für Gottesdienste und Andachten. Ganz offen sprachen die Schülerinnen über ihre Geschichten und gaben Einblick in Traditionen und Riten der Maasais.
Viel Zeit blieb den Teilnehmenden des Besucherprogramms nicht, um das Gehörte und all die Emotionen zu verarbeiten, denn am selben Nachmittag stand der Besuch der Ilboru Secondary School an, einer der besten staatlichen Schulen des Landes. Sie gehört zu den besonderen Schulen, die hochbegabte Jungen und Schüler mit Einschränkungen gemeinsam beschult und fördert. Die stellvertretende Schulleiterin empfing die Besucher und gab einen offenen Einblick in die großen Erfolge, aber auch in die Herausforderungen der Schule. Beeindruckend waren die zahlreichen Strategien, die bereits zur Lösung von Schwierigkeiten entwickelt wurden und aktiv verfolgt werden. Auch das Miteinander der verschiedenen Religionen an dieser Schule sorgte für Bewunderung: Alle Schüler leben gemeinsam auf dem Campus; für jede Glaubensrichtung gibt es aber einen eigenen Raum für Gottesdienste und Gebete.
Entspannt ließ die Gruppe den erlebnisreichen Tag im ViaVia, das sich innerhalb kurzer Zeit als Stammlokal der internationalen Gäste etablierte, ausklingen.

Am Dienstag trafen sich die Teilnehmenden und das Team der ELCT schon am frühen Morgen, denn: Es war Safari-Zeit! In vier Jeeps ging es bei Sonnenaufgang von Arusha in den Südwesten – zum Tarangire National Park, einem fast 3000 km² großen Nationalpark entlang des Tarangire-Flusses. Und die Gruppe hatte Glück: Nicht nur das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, auch die Tiere schienen nur auf die internationalen Reisenden gewartet zu haben! Zahlreiche Elefanten, Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Sträuße, Gnus, Antilopen, Adler, Geier und Baobab-Bäume waren entlang des Weges zu entdecken und aus allernächster Nähe zu beobachten. Nach einer Mittagspause in der filmreifen Tarangire Lodge warteten am Nachmittag noch zwei ganz besondere Highlights: Nach einer nicht ganz ungefährlichen Jagd über die Savanne stoppten die Fahrer der Jeeps ihre Fahrzeuge unvermittelt und zeigten gen Osten in die hügelige Landschaft. Und tatsächlich dauerte es nur wenige Minuten bis sich im hohen Gras Bewegungen ausmachen ließen – zwei Löwinnen schlichen in Richtung einer Zebraherde. Mit Engelsgeduld und bestens getarnt näherten sie sich unter den Augen der Safari-Gruppe langsam den Tieren… und griffen an! Zur Erleichterung der Zuschauenden flohen die Zebras rechtzeitig und ließen die enttäuschten Löwinnen zurück.
Kaum hatte die Gruppe aufgeatmet, folgte das nächste Spektakel: Ein Leopard machte es sich im Schatten eines Baumes bequem. Gespannt wurde jede einzelne Bewegung verfolgt!
Eifrig wurden die Erlebnisse auf der Rückfahrt diskutiert und beleuchtet, bevor der Tag nach all der Aufregung früh endete.

Da einige der Teilnehmenden bereits am Mittwochvormittag abreisten, bildeten sich morgens kleine Gruppen, die Arusha und Umgebung auf unterschiedliche Weise erkundeten: Während einige eine Fahrt zum Maasai-Markt unternahmen, verbrachten andere einige Stunden an einem nahe gelegenen See. Wieder andere besuchten das Arusha Declaration Museum, bevor es am Nachmittag für die meisten Besucherinnen und Besucher hieß, Abschied zu nehmen – von neu- und wiedergefundenen Freundinnen und Freunden, von einer aufregenden Stadt und einem wunderschönen Land.

 

Informationen:

Visitors Program_Ilboru Secondary School
/GPENreformation_IC2018-Tanzania_PCP_Ilboru_Secondary_School.pdf
413,9 KiB
Visitors Program_MaaSAE Girls Lutheran Secondary School
/GPENreformation_IC2018-Tanzania_PCP_MaaSAE_Girls_Lutheran_Secondary_School.pdf
1,2 MiB

 

Eindrücke:

Reflexion von Dick den Bakker zum Besuch der MaaSAE Girls Lutheran Secondary School