Ruanda: Bericht von Botschafter Daniel Barekayo

Schuljahr wegen Coronavirus gestrichen

Das Coronavirus, allgemein bekannt als COVID-19, ist gerade aufgetaucht und hat schon die Welt auf den Kopf gestellt. Obwohl nicht alle Länder in gleicher Weise betroffen sind, kostet es viel Zeit und Mühe, alle Schäden, die es verursacht, zu beheben.

In Ruanda wurde die erste Person, die an COVID-19 litt, am 14. März 2020 registriert. Um die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern, wurde im ganzen Land eine Lockdown bis zum 30. April 2020 verhängt. Da die Zahl der Infizierten über Nacht anstieg, musste der Regierungsrat die Eindämmungsmaßnahmen bis zum 15. Mai 2020 verlängern. Um das normale Leben im Land während dieser zweiwöchigen Periode zu reaktivieren, wurden die Sperrmaßnahmen gelockert. Viele Aktivitäten gehen somit unter Einhaltung aller vom Gesundheitsministerium vorgeschriebenen Maßnahmen, wie z.B. soziale Distanz, Handpflege mit Seife und Wasser, Tragen von Schutzmasken usw., wieder ihren normalen Gang. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf Heimarbeit und der Nutzung des Internets, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Die Zahl der kontaminierten Personen liegt derzeit bei rund 400.

Dennoch sind Schulen und Kirchen nach wie vor geschlossen. Erst im September 2020 sollen Schulen auf allen Ebenen wiedereröffnen, was bedeutet, dass dieses Schuljahr für Kindergarten-, Primar- und Sekundarschülerinnen und -schüler in Ruanda ausfällt. Sie hatten noch kein Drittel des Schuljahres abgeschlossen.
Noch ist nicht bekannt, wie dieser Zeitraum von 5 Monaten von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern bewältigt werden kann, sollte COVID-19 vor September 2020 aufhören, das Leben der Menschen zu verwüsten.

Diese Pandemie wird in verschiedenen Bereichen sehr schwerwiegende Folgen haben. Es muss eine gründliche Studie durchgeführt werden, um ihre Größenordnung einzuschätzen.

Barekayo Daniel

GPENreformation-Botschafter
Ruanda