Internationale Konferenz 2017
Vom 05. bis zum 07. November 2017 fanden sich mehr als 50 Mitglieder des Netzwerkes GPENreformation sowie des Protestant Council of Rwanda (CPR) aus 18 Ländern in Kigali, Ruanda zusammen, um gemeinsam Konzepte der Friedensbildung an evangelischen Schulen kennenzulernen und neue Ansätze aus globaler Perspektive zu diskutieren und zu entwickeln.
Ein besonderer Fokus der Konferenz lag auf Konflikten, denen evangelische Bildung gegenübersteht. Erfahrungen aus dem Südsudan, der DR Kongo, Burundi, Kamerun, Polen und Brasilien zeigten die Bandbreite und Vielfalt dieser Konflikte auf. Ein Vortrag über die Erinnerungs- und Versöhnungspädagogik in Ruanda sowie ein damit verbundener Besuch des Genozid-Erinnerungscenters in Kigali verdeutlichte erste Ansätze zur Bearbeitung dieser Konflikte, die im Rahmen einer weiteren Einheit zu evangelischen Antworten und Ideen auf Konflikte vertieft und ergänzt wurden: Nach einer Einführung in die Grundlagen der Friedensbildung wurde den Teilnehmenden die Partizipative und Aktive Pädagogik (PAP) in der Great Lake Region in Afrika vorgestellt. Beispiele und Erfahrungen aus Ruanda, Ägypten, der DR Kongo, Kamerun und Deutschland wiesen Möglichkeiten der praktischen Umsetzung auf.
Neben der inhaltlichen Arbeit widmeten sich die Anwesenden der Weiterentwicklung der Netzwerkstrukturen von GPENreformation: Der erste Council wurde bestätigt! Mit Dr. Wim Kuiper (Niederlande), Dr. Jonathan Laabs (USA), Rev. Samuel Mutabazi (Ruanda), Prof. Dr. Annette Scheunpflug (Deutschland) und Rev. Dr. Birgit Sendler-Koschel (Deutschland) wird in den nächsten Jahren ein multinationales Team verschiedener Denominationen das Netzwerk voranbringen und leiten. Darüber hinaus konnten während der Konferenz 23 neue Ambassadors gewonnen werden. Sie werden GPENreformation in ihren Regionen und Ländern vertreten.