DR Kongo/Ruanda: Schüler und Lehrer diskutieren über Frieden und christliche Werte

DR Kongo/Ruanda: Schüler und Lehrer diskutieren über Frieden und christliche Werte

Im Rahmen von GPENreformation fand vom 20. bis 23. November 2017 in Bukavu, Demokratische Republik Kongo (Dr Kongo) ein Regionaltreffen zum Thema Friedenskultur und christliche Werte in der Region der Großen Seen statt. Dieses Treffen ist Teil eines Dreiecksprojektes, an dem eine Delegation aus Ruanda und zwei Delegationen aus der DR Kongo (Regionen Nord und Süd-Kivu) beteiligt sind. Organisiert wurde das Treffen insbesondere vom Ratsmitglied Samuel Mutabazi aus Ruanda sowie den beiden Botschaftern von GPENreformation aus der DR Kongo Jean Kasereka Lutswamba und Meschac Karhakabire Vunanga. 95 Teilnehmende waren bei diesem Treffen dabei, darunter Schüler*innen, Lehrer*innen und Bildungsverantwortliche aus dem Verwaltungsbereich.

Jeder Tag begann mit einem Morgengebet, gefolgt von zwei oder drei Referaten zwischen denen Lieder, Gedichte oder Sketsche von Schülergruppen aufgeführt wurden. Die Tage endeten stets mit einem kulturellen Angebot der Teilnehmenden, außer am letzten Tag, an dem Obstbäume an der Schule „Institut Bwindi“ gepflanzt wurden.

Die Referate behandelten unterschiedliche Themen rund um das evangelische Selbstverständnis und friedenspädagogische Bildung. So wurde auch das Positionspapier von GPENreformation vorgestellt, das als Referenz und Orientierungspunkt für evangelische Schulen herangezogen werden kann. Die Teilnehmenden diskutierten inwieweit das Positionspapier für den afrikanischen Kontext und speziell in der Region der Großen Seen fruchtbar gemacht werden kann. So wie es auch im Positionspapier deutlich wird, unterstrich der Botschafter Emmanuel Mugiraneza in seinem Vortrag, wie wichtig es ist, dass die Schüler*innen evangelischer Schulen die Kompetenzen mitbekommen, die sie brauchen, um ihr Leben selbstbestimmt und erfolgreich zu gestalten: Eigenständigkeit, kritischen Verstand, Verantwortungsbewusstsein, Offenheit anderen gegenüber.

In Bezug auf das Thema Friedenspädagogik haben zwei weitere Botschafter ihre Expertise eingebracht: Ernest Nkurunziza aus Ruanda referierte zur Frage der friedlichen Konfliktlösung (Definitionen, Typologie, Ansätze), Samuel Ngayihembako aus der DR Kongo zur Frage der Menschenrechte (rückbeziehend auf die Bibel und christliche Ethik).

Am Ende, waren alle Teilnehmenden sehr zufrieden mit den umfangreichen und spannenden Themen und Aktivitäten, die das Treffen bot. Besonders geschätzt wurden die gute Zusammenarbeit und der offene Austausch sowohl vonseiten der Lehrenden und der Schüler*innen als auch vonseiten der Vortragenden und Organisatoren.