Communiqué zu evangelischer Bildung von Schulleitungen aus aller Welt verabschiedet

Communiqué zu evangelischer Bildung von Schulleitungen aus aller Welt verabschiedet

Das Berliner Missionswerk lud vom 15. bis zum 19. Oktober 2018 Schulleiterinnen, Schulleiter und Bildungsverantwortliche aus Ägypten, Äthiopien, Deutschland, Indien, Kuba, Palästina, Sambia, Taiwan, Tansania und dem Vereinigten Königreich zu einer Ökumenischen Akademie nach Berlin ein. Ziel war die Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbilds evangelischer Bildung.

Impulse von Rudolf Herpich (Direktor des Berliner Missionswerks), Nigel Genders (Chief Education Officer der Church of England und Generalsekretär der National Society) und Friedhelm Kraft (Leiter der Abteilung Grundfragen religiöser Bildung in Schule + Gemeinde, Institutionen im Bildungsbereich der EKBO) gaben spannende Einblicke in die Diversität der Kontexte, Herausforderungen und Handlungsansätze evangelischer Bildungseinrichtungen weltweit. Birgit Sendler-Koschel (Leiterin der Bildungsabteilung der EKD und Mitglied des internationalen GPENreformation-Netzwerkrates) und Annika Hensel (Geschäftsstelle GPENreformation) zeigten Wichtigkeit und Wirkung guter globaler Netzwerkarbeit auf und stellten das Positionspapier „Evangelische Schulen weltweit. Was sie verbindet und wofür sie sich engagieren“ vor. Im Rahmen von Workshops und Plenumsdiskussionen ergänzten die Teilnehmenden die Vorträge um Erfahrungsberichte aus der eigenen Arbeit und identifizierten schnell zahlreiche Unterschiede – bspw. hinsichtlich des jeweils vorherrschenden politischen Systems und dessen Haltung gegenüber christlicher Bildung. Mindestens ebenso schnell wurden jedoch die grundlegenden Gemeinsamkeiten evangelischer Schulen verschiedener Länder sichtbar: Als von Gott geschaffene und bedingungslos geliebte Individuen steht die Würde einer jeden Schülerin, eines jeden Schülers, einer jeden Lehrerin und eines jeden Lehrers im Zentrum des Leitbilds evangelischer Schulen. Von diesem Verständnis ausgehend zielt ihre Arbeit darauf ab, das Potenzial eines Jeden bestmöglich zu fördern und individuelle Entwicklung und lebenslange Bildung zu ermöglichen. Exkursionen an die evangelischen Schulen Neukölln und Neuruppin sowie ein Besuch der Jugendbildungsstätte Haus Kreisau (Evangelische Berufsschularbeit der EKBO) machten diese Erkenntnisse praktisch erfahrbar.

Das gemeinsam entwickelte Communiqué „Raising Humanity. Bringing up Young People – Lifting up Mankind. A Protestant Consensus on Education”, an dessen Erarbeitung sich auch die GPENreformation-Geschäftsstelle beteiligte, findet ihr hier: 

Communique "Raising Humanity"
/20181019_-_Communique_on_Protestant_Education---form.pdf
Bringing up Young People - Lifting up Mankind
98,2 KiB