Afrika: Das Institut Majengo in der DR Kongo

Die Schüler des Friedensclubs des Institut Majengos berichten über Frieden:

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Video-Link: https://youtu.be/uoeSDamGe4A

Hier geht es zu weiteren Videos des Institut Majengo…

Aktivitäten von September bis November 2018

Die Kaplanei organisierte mehrere Aktivitäten, wie z.B.

  1. Psychosoziale Unterstützung
  2. Pastorale Begleitung
  3. Vormundschaft der aufstrebenden Führungskräfte
  4. Seelsorge

Vor dem Hintergrund unseres Landes, der Demokratischen Republik Kongo, sind Konflikte in all ihren Formen zahlreich geworden – und mit ihnen negative Folgen. Die Kaplanei erfüllt ihre Mission, indem sie diese oben genannten Bereiche nutzt und zahlreiche Aktivitäten organisiert, die es ihr ermöglichen, jeden Mann und jede Frau in der Schulgemeinschaft zu betreuen.

 

Zielgruppen
  • Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 11 und 22 Jahren
  • Lehrerinnen und Lehrer, deren Alter zwischen 26 und 65 Jahren variiert
  • Eltern von Schülerinnen und Schülern im Alter von 25 bis 70 Jahren
  • Nachbarinnen und Nachbarn der Schule [natürliche oder juristische Personen]

 

Herausforderungen

Beziehungsprobleme im schulischen Umfeld [Lehrerschaft und einige Eltern sind manchmal im Konflikt]

Im Jahr 2018 wurden 11 Fälle von Beziehungskonflikten festgestellt und vom Dienst bearbeitet. Wir verfolgen dabei diese Ansätze:

  • Lehrerfahrten
  • Skizzen und Theater
  • Organisation von Debatten
  • Individuelles und kollektives Zuhören

 

Konflikte innerhalb der Schülerschaft, zwischen Schülerschaft und Lehrkräften, Schülerschaft und Eltern, Lehrkräften und Eltern, Lehrkräften und Schulbehörden, innerhalb der Lehrkräfte sowie innerhalb der Elternschaft

Vorgehensweise:

  • Organisation von Debatten
  • Individuelles und kollektives Zuhören
  • Training zu gewaltfreier Kommunikation
  • Psychosoziale Erziehung
  • Tänze
  • Erlernen gemeinsamer Fertigkeiten
  • Lobpreis-Themen

 

Stammeskonflikte
  • Organisation von Debatten
  • Individuelles und kollektives Zuhören
  • Erlernen gemeinsamer Fertigkeiten
  • Kultur
  • Gedichte
  • Lieder
  • Verschiedene traditionelle Tänze

 

Erreichte Ergebnisse
  • Die Teilnehmenden erwarben die Fähigkeiten, das Böse zu melden
  • Einige Schulmitglieder [Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler] bedauerten das eigene Verhalten und versprachen, sich zu ändern
  • Einige Mitglieder entschuldigen sich bei einander für frühere Vorfälle
  • Protestantische Werte werden zunehmend von Mitgliedern und Nachbarn gelebt
  • Gründung neuer Friedensclubs
  • Einige Schulmitglieder haben verstanden, dass das Problem der anderen sie herausfordert, weshalb es eine innere und äußere Solidarität gibt

Beispiel:
Die Schülerinnen und Schüler können sich gegenseitig mobilisieren, um das Schulgeld ihres in Schwierigkeiten befindlichen Klassenkamerads zu bezahlen oder ihm Kleidung zur Verfügung stellen, wenn er sie nicht hat. Darüber hinaus hatte die Kaplanei die Gnade, eine Partnerschaft zwischen einer anderen schwächeren Schule in unserer Provinz Nord-Kivu einzugehen. Jedes Jahr vergibt die Kaplanei Spenden in Höhe von sechshundert bis sechshundert und dreißig Dollar für das Schulgeld an Schülerinnen und Schüler dieser Schule, wobei innerhalb dieser Schule ein Gemeinschaftsfeld als Übungsfeld und auch als Einkommensquelle unterhalten wird.

  • Für Beziehungsprobleme gab es die Versöhnung einiger Paare von Eltern und Lehrkräften, die in Zwietracht waren
  • Genesung und Wiedereingliederung von Kindern, die bereits auf der Straße waren und in Pflegefamilien zurückgekehrt sind

Abschließend möchte ich sagen, dass die Mission der Kaplanei darin besteht, die oben definierten Zielgruppen zu betreuen. Die Aktivitäten sind während des Schuljahres oft intensiv. Während der Ferien organisiert die Kaplanei Freizeitaktivitäten, Selbsthilfeaktivitäten, Charaktertransformation, etc.

Hier geht es zu allen Fotos der Aktivitäten…

 

Aktivitäten von Januar bis März 2019

Die Gruppe Jérémie de Bukavu in der Provinz Süd-Kivu hat uns unter Hinweis darauf, dass wir Botschafter für den Frieden in unserer Gemeinschaft sind, zu einem Erfahrungsaustausch zwischen sieben Schulen eingeladen, davon vier in Goma und drei in Bukavu. Das Ziel war auf bestimmte Themen ausgerichtet, darunter: Beteiligen sich die Schüler an der Entscheidungsfindung, beeinflussen sie Entscheidungen? Während des Austauschs haben die Schüler schnell verstanden, dass ihre Beteiligung sehr gering ist – bewertet mit ungefähr 10%, weshalb sie Empfehlungen an Eltern, Schulbeamte, Lehrkräfte und andere Schülerinnen und Schüler aussprachen. Die Teilnehmenden bestanden darauf, dass es künftig eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen oben genannten Akteuren geben soll. Häufig wird die Schulordnung von einem einzigen Akteur gestaltet, ohne die anderen Akteure und insbesondere die Schülerinnen und Schüler einzubeziehen. Einige Schülerinnen und Schüler zeigten die Erfolge eines Austauschs auf.

Neben dem Austausch erhielten unsere Peer Educators Schulungen zu Stadt- und Kommunalwahlen. Ziel dieser Ausbildung war es, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sie auch von den in der DR Kongo angesetzten Wahlen betroffen sind. Die Zukunft basiert auf der Jugend; und auch die Hoffnung auf eine kongolesische Reform basiert auf ebendieser kongolesischen Jugend. Unter den Teilnehmenden verpflichteten sich einige, andere dafür zu gewinnen, die Politikkontaktarbeit zu managen und sich damit dafür einsetzen, die Bedingungen für Veränderungen in allen Sektoren zu erfüllen.

Des Weiteren erinnerten wir uns daran, dass unsere Schulseelsorge sich um jedes Individuum und den ganzen Menschen kümmert. Aus diesem Grund tauschte sich die Lehrerschaft anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2019 über häusliche Konflikte aus, die sich meist aus der Misswirtschaft des Familieneinkommens ergeben. In den Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden die Ursachen von Misswirtschaft und entwickelten Strategien, um diese Konflikte zu reduzieren.

Schließlich planen die Friedens-Clubs unserer Schule den Austausch mit anderen Schulen im dritten Semester dieses Schuljahres. Diese Tätigkeit ist auch für die Groupe Jérémie de Bukavu in Süd-Kivu von Bedeutung.

Was die Lehrerschaft betrifft, so fördern die Teilnehmenden die Maßnahmen der Lehrerinnen, die im Verband der Frauen und Lehrerinnen des Majengo-Instituts unter dem Akronym “AFEIM” zusammengefasst sind, während die Männer sich verpflichten, Strategien zur Armutsbekämpfung zu entwickeln: Ersparnisse, Investitionen und die Schaffung von einkommensschaffenden Aktivitäten.


Die Berichte stammen von Esther Kahambu Kavunga, Schulkaplanin des Institut Majengo. Videos und Fotos zeigen die Schülerinnen und Schüler des Friedensclubs.