Schülerinnen und Schüler aus Brasilien zu Gast an der Wilhelm-Löhe-Schule (Deutschland)

Schülerinnen und Schüler aus Brasilien zu Gast an der Wilhelm-Löhe-Schule (Deutschland)

Das globale Netzwerk von evangelischen Schulen  „schools500reformation“, welches sich im Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 gebildet hat, sorgt für einen gesteigerten Austausch unter diesen Schulen – ganz so, wie es gedacht war.

Wir wollen wahrnehmen, was evangelisch verantwortete Bildung weltweit ausmacht und sehen und lernen, unter welchen völlig unterschiedlichen Bedingungen dies geschieht.

Im Rahmen dieses Netzwerkes besuchen uns vom 10.01. bis 03.02.2017 vier Schülerinnen und ein Schüler aus Brasilien im Alter von etwa 15 Jahren. Sie kommen aus verschiedenen Schulen im Süden Brasiliens und haben an einem landesweiten Auswahlverfahren unter dreizehn Schulen teilgenommen. Eine Kommission aus Mitgliedern des Goethe Instituts, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und der Rede Sinodal (ein Verband der evangelischen Schulen in Brasilien – mit ca. 50 Schulen und ca. 41.000 Schülern) hat sie ausgewählt und auf die lange Reise nach Deutschland, konkret: nach Nürnberg geschickt.

Wir sind dankbar, dass wir immer wieder Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern finden, die unsere vielen Gäste aus aller Welt bei sich aufnehmen.

In den vier Wochen, die die Jugendlichen bei uns sind, besuchen sie den regulären Unterricht, aber unternehmen zusammen mit ihren Gastgebern auch Exkursionen, die Ihnen unsere Kultur und Geschichte näher bringen sollen. Die Bilder hier zeigen die SchülerInnen z.B. auf Ihrem Ausflug nach Rothenburg o.d.T.

Besonders interessant ist für uns auch die „Rückspiegelung“ der ausländischen Schüler auf unser eigenes System. Henrique z.B. kommt aus Blumenau, einer deutschen Kolonie, die sich vor ca. 150 Jahren durch eine Auswanderbewegung aus Pommern gebildet hat. Er trägt deutsche Tradition aus vergangenen Zeiten wieder zurück nach Deutschland. Die Sprache dort entspricht einer Form des Plattdeutschen, wie sie z.Zt. noch verstanden wird. („Vertellen“ heißt z.B. erzählen oder sein Lieblingsessen ist „gefüllter Erpel“…).

Uns ist bewusst, dass nicht aus jeder Begegnung eine nachhaltige Beziehung unter den Schulen wird wachsen können. Aber wir glauben, dass jede Begegnung unter Menschen aus verschiedenen Kulturen und Tradition die eigenen Horizonte weitet und ein größeres Verstehen und damit Verständnis ermöglicht.

Und dies wiederum ist ganz im Sinne eines evangelischen, bzw. reformatorischen Bildungsansatzes.

Schön, dass ihr uns besuchen kommt!

Die SchülerInnen kommen aus folgenden Schulen:

  • Ana aus dem Colégio Evangélico Alberto Torres (aus Lajeado – ganz im Süden Brasiliens)
  • Gabriela aus dem Colégio Sinodal Ruy Barbosa (aus dem Bundesstaat Sao Paulo)
  • Henrique aus dem Colégio Sinodal Doutor Blumenau (aus dem Bundesstaat Santa Catarina)
  • Júlia aus dem Colégio Mauá (aus Santa Cruz do Sul)
  • Mariana aus dem Instituto de Educação Ivot (aus Ivout, ebenfalls im Süden Brasiliens).

 

 

Das Projektteam bedankt sich bei Pfr. Meinhard für die Zusendung von Text und Bild.