Evangelische Schulen in Ruanda mobilisieren für die Förderung einer Friedenskultur

Evangelische Schulen in Ruanda mobilisieren für die Förderung einer Friedenskultur

Das Nationale Büro für evangelische Bildung (BNEP), das innerhalb des Protestantischen Rates von Ruanda (CPR) arbeitet, hat mit seinem Dienst der Friedensbildung gerade einen Workshop zur Gründung von Friedensclubs organisiert, der vom 05. bis 06. April 2021 im Empfangszentrum der Liga für Bibellesen in Ruanda (LLBR) stattfand. DernWorkshop hatte zum Ziel, die Leitenden von 20 evangelischen Schulen zu mobilisieren, die im Rahmen des Projekts zur Förderung der Friedensbildung in Schulen in Ruanda angesprochen wurden. Am Ende dieses Workshops verpflichteten sich die Teilnehmenden, eine wichtige Rolle bei der Gründung von Friedensclubs zur Förderung der Friedensbildung als einem der Werte des Protestantismus zu spielen.

Die offizielle Eröffnung des Workshops erfolgte durch Bischof Samuel Kayinamura, Präsident des CPR und Bischof der Freien Methodistischen Kirche in Ruanda (EMLR), der die Schulleitenden daran erinnerte, den Frieden auf dem Fundament des Wortes Gottes aufzubauen. Mit Hilfe der biblischen Reflexion über den Text von 2. Timotheus 3,16 betonte er weiter, dass die inspirierte Schrift Gottes gut geeignet ist, als unerschütterliches Fundament für die Friedensbildung in unseren evangelischen Schulen zu dienen.

In der Bibelmeditationssitzung singt Bischof Kayinamura mit den Teilnehmenden ein Friedenslied

Pastor Samuel Mutabazi, Direktor von BNEP, hielt einen Vortrag über die Bedeutung, Möglichkeiten und Herausforderungen von Friedensbildung in Schulen. Er zeigte, dass Schulen privilegierte Orte sind, um Friedensstifter*innen vorzubereiten, die jede Gesellschaft für ihre integrale und harmonische Entwicklung dringend braucht. Da Schulen von Konflikten und Gewalt nicht verschont bleiben, müssen sie eine führende Rolle bei der Förderung der Friedensbildung spielen. Evangelische Schulen haben daher den Auftrag, jeden Einzelnen zu befähigen, in Einklang mit sich selbst, mit Gott, mit der Gesellschaft und mit der Natur zu leben.

Während der Präsentation erläutert Pastor Samuel Mutabazi, Direktor von BNEP, die Bedeutung, Chancen und Herausforderungen der Friedenserziehung in evangelischen Schulen in Ruanda

Pastor Pierre Claver Bisanze, verantwortlich für Friedensbildung im CPR, betonte die Rolle, die Funktionsweise und das Management von Friedensclubs in Schulen. Ein Friedensclub setzt sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammen, darunter Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulleitende, die sich verpflichten, friedlich und freiwillig zur Lösung von Konflikten und Gewalt beizutragen, die im schulischen und außerschulischen Leben entstehen können. Damit dies geschehen kann, muss ein Friedensclub in einer Schule eine bestimmte Struktur haben, die es ihm ermöglicht, zu funktionieren und seine Rolle und Verpflichtungen wahrzunehmen. Das Funktionieren eines Friedensclubs basiert auf der Praxis der Prinzipien einer demokratischen und pluralistischen Bürgerschaft, die sich an den Menschenrechten orientiert und auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist.

Am Ende dieses Workshops verpflichteten sich alle Leitenden der 20 Schulen, Friedensclubs zu gründen und zu stärken, um zur Förderung einer aktiven Friedenskultur in ihren Schulen und Gemeinden beizutragen. Die Mission von BNEP ist es, diese 20 Schulen in Orte einer Kultur des Friedens zu verwandeln, damit sie Modelle für andere protestantische Schulen in Ruanda und in der Subregion sein können.

 

Geschrieben in Kigali, 13. April 2021
Pfarrer Samuel Mutabazi
Direktor des Nationalen Büros für Evangelische Bildung (BNEP) in Ruanda
Mitglied von GPENreformation