Anglikanische Schulen Australiens reflektieren auf ihrer Jahreskonferenz über tiefen Frieden

Anglikanische Schulen Australiens reflektieren auf ihrer Jahreskonferenz über tiefen Frieden

Der tiefe Friede – der Friede Gottes: Wie sieht es in unserem Alltag in protestantischen Schulen aus? Und wie können wir das erreichen? Darüber haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Konferenz der Anglican Schools Australia (ASA) während ihrer zweitägigen Jahrestagung  diskutiert. Kaplane, Schulleitungen, Lehrkräfte und Verwaltungspersonal aus allen Ecken Australiens versammelten sich im International Convention Center von Sydney am wunderschönen Darling Harbour. GPENreformation-Teammitglied Bianca hatte die Gelegenheit, viele Verantwortliche an anglikanischen Schulen in ganz Australien kennenzulernen und ihnen die Möglichkeiten des weltweiten Netzwerks von GPENreformation zu erklären.

Die Konferenz beinhaltete mehrere Keynotes, die von Pausen umrahmt waren, die Raum für den Austausch über das, was gerade präsentiert wurde, gaben. Der erste Hauptredner, Dr. Michael Spencer, Vice-Chancellor & Principal University of Sydney, sprach über das Thema “Universities and disagreeing well”. Er wies darauf hin, wie schwierig es ist, in Frieden mit Menschen zu leben, die eine ganz andere Meinung haben als man selbst und berichtete, wie die Universität versucht, die Werte des tiefen Respekts in ihrer Kultur bei Mitarbeitenden und Studierenden anzuwenden. Ihm folgte Dr. Kerry Howells von der University of Tasmania, der den Teilnehmenden die sehr komplexe und interessante Idee der tiefen Dankbarkeit und ihre Rolle bei der Erreichung eines tiefen Friedens näher brachte. Ein praktischer Rat für Lehrkräfte: Begrüßen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler jeden Morgen zu Beginn des Unterrichts so, dass sie sich wertgeschätzt fühlen.

Die Nachmittagssitzung des ersten Konferenztages bestand aus verschiedenen Elementen: Einer weiteren Keynote über die Erziehung der Aborigines in Internaten folgte ein Gottesdienst auf dem historischen Church Hill, wo die älteste Gemeinde Australiens aus dem Jahr 1788 ansässig ist. Der Tag endete mit einem Willkommensempfang im Museum für Zeitgenössische Kunst.

Tag 2 hielt zwei weitere überzeugende Keynotes für die Teilnehmenden bereit: Beide Redner kamen vom Centre for Public Christianity in Sydney. Dr. John Dickson stellte die Frage “Ist das Christentum eine Kraft für den Frieden in der Welt?”. Seine Kollegin Natasha Moore hingegen konzentrierte sich auf die Bedeutung der Redefreiheit für friedvolle Meinungsverschiedenheit und ein friedliches Miteinander. Sie betonte, dass es wichtig ist, sich nicht nur mit Gleichgesinnten zu umgeben – wie wir es oft tun – sondern sich auch mit Menschen mit anderen Weltanschauungen auseinanderzusetzen und dadurch zu lernen, mit Demut die Wahrheit zu sagen. Der Tag endete mit einem einstündigen Weltcafé, in dem alle Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, verschiedene Projekte aus der Praxis an anglikanischen Schulen in ganz Australien kennenzulernen.

Am Ende bedankten sich alle Teilnehmer für diese interessante Konferenz voller Ideen und Gedanken über den tiefen Frieden und freuten sich auf die nächste Veranstaltungen, die 2019 in Hobart, Tasmanien (Australien) stattfinden wird.

Von Bianca Kappelhoff