Tag 03: Global schools500reformation Day

Freitag war ein besonderer Tag: Das ‚schools500reformation‘ Netzwerk wurde zum ‚Global Pedagogical Network – Joining in Reformation‘. Nach einem Morgengebet, geleitet durch die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Matthias-Claudius-Schule (Deutschland) und dem Institut Majengo (DR Kongo) machten sich alle Teilnehmenden des Schülercamps nach Wittenbergs Zentrum auf. Dort kamen im Festzelt der Weltausstellung hunderte Schülerinnen und Schüler sowie Freundinnen und Freunde des Netzwerks zusammen – einschließlich der Teilnehmenden des International Schools Camp – um dieses Event zusammen zu feiern und um die evangelischen Schulen weltweit und ihre Bedeutung für die Kirche, die Politik und die Gesellschaft sichtbar zu machen.

Nach der Zusammenkunft eröffnete OKR’in Dr. Birgit Sendler-Koschel, Leiterin der Bildungsabteilung der Evangelischen Kirche Deutschlands und des Netzwerks schools500reformation, den Tag mit einem herzlichen Willkommen an alle Gäste. Anregende und motivierende Reden von Thomas Rachel, Staatssekretär des Bildungsministers und Dr. Margot Käßmann, Botschafterin des Reformationsjubiläums 2017, die den Fokus auf die Bedeutung und die Kraft von jungen Leuten auf die Gemeinschaft legten, wurden eingebettet in mitreißende Musik von den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern des Bodelschwingh-Gymnasiums und des PSST Bafut. Schließlich rollten die Teilnehmenden gemeinsam das neue Logo von GPENreformation über ihren Köpfen aus und feierten so den offiziellen Beginn des neuen Langzeitnetzwerks.

In einer Workshop-Phase, organisiert von dem Team der Universität Bamberg, kreierten die Teilnehmenden Wegweiser für den globalen Zusammenhalt in der protestantischen Bildung. Sie diskutierten in Gruppen verschiedene Fragen zu den Hauptanliegen, die mehr Solidarität verlangen und reflektierten gemeinsam wie Solidarität in einer globalen Gesellschaft und im Alltag unterstützt werden können.

Ein Highlight des Tages war der Luftballonstart:  alle Teilnehmenden liefen zusammen vom Festzelt durch die Innenstadt zur Schlosskirche und ließen dort die Ballons mit den guten Wünschen für die Zukunft und ihre Finder in dem Himmel steigen.  An der Schlosskirche startete Margot Käßmann den Countdown: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 … und fast 500 Ballons starteten ihren Weg von Wittenberg in die Welt.

Und das nächste große Ereignis folgte direkt danach: Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD sowie Margot Käßmann, Henrik Simojoki, Professor für evangelische Theologie an der Universität Bamberg, Samuel Mutabazi, Director of the National Office of Protestant Education in Ruanda, und Dr. Birgit Sendler-Koschel öffneten die Thesentür der Schlosskirche und ließen alle durch den historischen und bedeutsamen Eingang in die Kirche eintreten.

Heinrich Bedford-Strohm und Margot Käßmann hießen alle willkommen und stellten die Kirche und ihre Geschichte den Gästen vor. Durch das Gebäude und die Einführung entstand eine besondere, festliche Stimmung und die wunderschöne Musik des Chors und der Band der Wilhelm-Löhe-Schule, unter der Leitung von Moritz Metzner und Chorleiter Mark Meinhard, unterstrich den festlichen Anlass.

Die Predigt von Samuel Mutabazi und Heinrich Bedford-Strohm inspirierte und machte deutlich: Es gibt Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Welt und viele junge Menschen müssen schwere Bürden tragen. Aber: Wir als ein Netzwerk und als junge Generation haben die Kraft diese Bürden zum Kreuz zu tragen und – ermächtigt durch den Glauben und Gottes unbegrenzte Liebe – eben jene loszuwerden und die bestehenden Umstände zu ändern, um eine besseren Ort für alle zu schaffen.

Ein phänomenales Ende des Tages wurde durch die Bands ‚Jetlagged‘ und ‚Retarded‘ der evangelischen Schule Neuruppin (Deutschland) ermöglicht, die alle dazu ermutigten zu singen und zu tanzen und den Tag unvergesslich machten.